In einer Analyse der Container-Direktinvestments Nr. 184 und Nr. 185 der BoxDirect Vermögensanlagen AG (Hamburg) vom 09.12.2016 meint der Kapitalanlagen-Informationsdienst “kapital-markt intern” (kmi), dass es sich hierbei um ein fragwürdiges Angebot handele, bei dem Anlegern und Vertriebsinteressenten zur Vorsicht geraten werde.
Begründet wird diese Einschätzung von “kapital-markt intern” u.a. damit, dass das konkrete Know-How und die finanzielle Leistungsfähigkeit der Anbieterin nicht dahingehend beurteilt werden könne, ob diese langfristig in der Lage sein werde, die Mietzahlungs- und Rückkaufverpflichtungen später zu erfüllen.
Außerdem wird es von “kapital-markt intern” als merkwürdig erachtet, dass es sich bei den Containern um neue Container, neuwertige Container (1 bis 3 Jahre als) oder gebrauchte Container handeln könne, die ein entsprechend höheres Alter aufweisen. Noch merkwürdiger sei es, dass die Zuordnung der Container und somit deren Alter ausschließlich durch die Emittentin erfolge und dass beispielsweise die Rückkaufpreise und Mieten für einen 20-Fuß-Container für alle Container dieses Typs gleich hoch seien und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen neuen oder einen etliche Jahre alten Container handele.
Die Container-Direktinvestments Nr. 184 und Nr. 185 der BoxDirect Vermögensanlagen AG im Überblick
Mit den Container-Direktinvestments Nr. 184 und Nr. 185 will die BoxDirect Vermögensanlagen AG interessierten Anlegern die Möglichkeit bieten, mit dem von ihnen eingesetzten Kapital Container zu erwerben und diese während der Laufzeit der jeweiligen Vermögensanlage gegen Zahlung eines regelmäßigen Mietzinses an die Emittentin zu vermieten.
Am Ende der vorgesehenen Laufzeit sollen die erworbenen Container von den Anlegern wieder an die Emittentin zurück veräußert werden können. Hierfür sollen sie einen entsprechenden Rückkaufpreis erhalten.
Zum Erwerb solcher Container sollen Anleger mit der BoxDirect Vermögensanlagen AG einen sogenannten Kauf-, Miet- und Rückkaufvertrag (KMR-Vertrag) abschließen. Entgegen genommen werden diese Verträge von der CH2 Contorhaus Hansestadt Hamburg AG (CH2 AG).
Dabei ist die Emittentin allerdings nach eigenen Angaben nicht selbst Eigentümerin und Besitzerin der Container, sondern die BSI Blue Seas Investment GmbH, bzw. einzelne von deren Tochtergesellschaften. Im Ergebnis erwerbe somit der Anleger die Container von der Emittentin, die diese wiederum von der BSI Blue Seas Investment GmbH oder einer ihrer Tochtergesellschaften kaufe.
Gleichzeitig vermiete der Anleger diese Container an die BoxDirect Vermögensanlagen AG und diese vermiete die Container weiter an die BSI Blue Seas Investment GmbH.
Die Laufzeit dieser Vermögensanlagen soll 36 Monate bis maximal 60 Monate betragen. Bei dem Container-Direktinvestment Nr. 184 beläuft sich der Kaufpreis für einen Container auf € 3.298,- und der Rückkaufpreis auf € 2.922,30. Bei dem Direktinvestment Nr. 185 wird der Kaufpreis pro Container mit € 1.940,- und der Rückkaufpreis mit € 1.490,- angegeben.
Die Risiken der Container-Direktinvestments Nr. 184 und Nr. 185 der BoxDirect Vermögensanlagen AG
Eines der Risiken dieser Vermögensanlage liegt in einem möglichen Ausfall des Rückkaufvertrages. Sollte die BoxDirect Vermögensanlagen AG zu dem Zeitpunkt, zu dem ihre vertragliche Rückkaufverpflichtung gegenüber dem Anleger besteht, finanziell nicht in der Lage sein, ihren diesbezüglichen Verpflichtungen nachzukommen, würde der Rückkaufvertrag möglicherweise nicht erfüllt werden und der jeweilige Container im Eigentum des Anleger verbleiben, der sich einen anderen Käufer suchen müsste.
Hierbei bestünde zum einen das Risiko, dass die Container nur zu einem geringeren Preis als ursprünglich vereinbart oder überhaupt nicht veräußert werden könnten. Falls der Anleger bis zu einer eventuellen Veräußerung des Containers oder dauerhaft für dessen Unterhalt und Wartung aufkommen müsste, kann dies bei ihm auch zu weitergehenden Zahlungsverpflichtungen führen, die er unter Umständen aus seinem Privatvermögen leisten müsste, was wiederum zu seiner (Privat-) Insolvenz führen könnte.
Auch trägt der Anleger als Eigentümer das Risiko der Zerstörung oder Beschädigung seiner Container, was zu einem Totalverlust des investierten Kapitals führen kann.
Darüber hinaus trägt der Anleger grundsätzlich auch das Liquiditäts- und Insolvenzrisiko der BoxDirect Vermögensanlage AG, was bei ihm ebenfalls zu weitergehenden Zahlungsverpflichtungen aus seinem Privatvermögen bis hin zu einer erheblichen Verschuldung bis hin zu seiner (Privat-) Insolvenz führen könnte.
Rechtsrat für Anleger bei den Container-Direktinvestments Nr. 184 und Nr. 184 der BoxDirect Vermögensanlagen AG
Falls sich Anleger bei Zeichnung ihres Direktinvestments bei der BoxDirect Vermögensanlagen AG der damit einhergehenden Besonderheiten und Risiken nicht bewusst waren oder hierüber von ihrem Anlageberater oder Anlagevermittler unvollständig und fehlerhaft aufgeklärt und beraten oder gar arglistig getäuscht wurden, sollten sie anwaltlich prüfen lassen, ob die Möglichkeit besteht, ihr Investment vorzeitig aus wichtigem Grund außerordentlich zu kündigen und bei etwaigen Verlusten Schadensersatz gegenüber der Emittentin und deren Emissionshelfern geltend zu machen.
Die Rechtsanwälte der Kanzlei Seimetz & Kollegen beraten und vertreten Anleger zu dieser Kapitalanlage in allen damit zusammenhängenden Rechtsfragen.
Aufgrund der langjährigen Erfahrungen der Rechtsanwälte der Kanzlei Seimetz & Kollegen mit vergleichbaren Fällen aus dem Gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts und angesichts der dabei erstrittenen anlegerfreundlichen Urteile und deren Bewertung in den Medien verfügt unsere Kanzlei über die notwendige fachliche Expertise, um die jeweiligen Ansprüche ihrer Mandanten bestmöglich um- und durchzusetzen.
Für eine kostengünstige Erstberatungspauschale, die auf etwaige spätere Gebühren angerechnet wird, erhalten unsere Mandanten eine ausführliche Bewertung und Einschätzung der rechtlichen Möglichkeiten und Erfolgsaussichten ihres jeweiligen Falles.
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