Mit einem Schreiben an die Anleger des “Euro Grundinvest Deutschland 18” vom 18.11.2015 fordert der Geschäftsführer der Euro Grundinvest Consulting GmbH Herr Sven Donhuysen diese zur Rückzahlung ihrer bisher erhaltenen Ausschüttungen auf. Begründet wird diese Rückforderung u.a. damit, dass wesentliche Geschäftsvorgänge den Anlegern des “Euro Grundinvest Deutschland 18” gegenüber nicht korrekt dargestellt worden seien, etwa weil die Anleger in der Vergangenheit Zahlungen erhalten hätten, die ihnen als Ausschüttungen aus freier Liquidität dargestellt wurden. Tatsächlich habe es sich hierbei allerdings um “Vorabauszahlungen” gehandelt, d.h. um Rückzahlung der eigenen Anlagebeträge zu Lasten des jeweiligen Kapitalkontos. Die effektive wirtschaftliche Lage des “Euro Grundinvest Deutschland 18” habe Ausschüttungen aus freier Liquidität, also aus Gewinnen der Fondsgesellschaft zu keinem Zeitpunkt zugelassen.
Planvolle Täuschung der Anleger des “Euro Grundinvest Deutschland 18”?
Laut Schreiben der geschäftsführenden Kommanditistin vom 18.11.2015 müsse im übrigen davon ausgegangen werden, dass die ursprünglichen Geschäftsführer die wirtschaftliche Lage des Fonds so lange wie möglich vor den Anlegern zu verschleiern planten und dass diese nicht nur in dem wesentlichen Punkt der “Vorabauszahlungen” von dem früheren Management planvoll getäuscht wurden.
Wie sich inzwischen herausgestellt habe, sei eines der Probleme des “Euro Grundinvest Deutschland 18” die durchgehend chaotische und teilweise nicht existente Buchhaltung, die die ehemaligen Geschäftsherren hinterlassen hätten. Weitere Probleme seien durch die fehlende Kompetenz dieser Herren verursacht worden. Nach vorliegender Aktenlage seien vor allem Herr Erwin Beran und Herr Malte Hartwieg für das hinterlassene wirtschaftliche Chaos bei der Fondsgesellschaft verantwortlich.
Rückforderung der Ausschüttungen wegen drohender Insolvenz des “Euro Grundinvest Deutschland 18”
Nach den Ausführungen der Euro Grundinvest Consulting GmbH hat sich nach Aufarbeitung des Rechnungswesens und der Buchhaltung des “Euro Grundinvest Deutschland 18” eine prekäre Finanzsituation herausgestellt. Derzeit sei zumindest von einer drohenden Zahlungsunfähigkeit auszugehen, sofern nicht kurzfristig Gegenmaßnahmen umgesetzt würden. Ob auch eine mögliche Überschuldung vorliege, werde noch geprüft.
Eine eventuelle Insolvenz würde eine Rückführung der Kommanditbeteiligung gefährden oder gar unmöglich machen. Um dieser Situation zu begegnen, sei man daher gezwungen, mit der Rückforderung an die Anleger geleisteten “Vorabzahlungen”, die keine Ausschüttungen aus freier Liquidität waren, zu beginnen. Diese seien zurückzuzahlen, weil die Liquiditätslage des “Euro Grundinvest Deutschland 18” dies erforderlich mache, um die Sanierung der Gesellschaft und die Realisierung ihrer Vermögenswerte voranzutreiben.
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